Sonntag mit Sonne und einer leeren Retorten Stadt
Es war ja klar, die zwei haben einfach kein „Wir bleiben länger stehen“ Gen. Es ist Mittagszeit und alles ist gepackt und weiter rollt es.
Die Straße führt ganz oben in den Zipfel in den Ort Tróia. Nix los hier, alles picobello sauber und schmucke Häuser. Wenn wir die Hochhäuser übersehen, ist es halt ein typischer oder vielleicht doch schon eher ein elitärer Urlaubsort. Die Refugien liegen hinter Schranken und Zäunen versteckt. Die wenigen Menschen und Autos die wir sehen, sind Blitze blank und gestylt. Hier ist nichts altes – doch vielleicht die Bäume?
Der Strand ist weitläufig und die Lagune geht weit rüber. Gegenüber ist der Ort Setubal, leider mit einigen hässlichen Industrie Anlagen. Doch auch schöne einsame Buchten können wir sehen. Fast ist es schon kitschig, denn einsam zieht ein Segelboot seine Schläge in der Lagune.
Hunde sind überall verboten, jetzt im Januar scheinen auch Menschen verboten, ist ja keiner zu sehen, also dürfen wir mit. Wir laufen über ganz lange Stege aus Holz. Mit Ruhebänken, sogar eine Toilette gibt es hier. Und Hinweisschilder, damit die Zweibeiner sich nicht verlaufen. Im Hafen von Troija liegen nur wenige Boote und Schiffe. Es gibt in der Saison Ausflugsfahrten weiter rein in die Lagune. Da kann man 32 Delfine beobachten. Die Leben hier, so steht es im Reiseführer und auf den Booten. Doch wir sehen leider keinen- schade. Sonst ist hier auch nicht viel los, ne Kaffeebude und ein Restaurant hat auf- Hunde verboten- war ja klar.
Auf dem Rückweg zurück Richtung Süden halten wir noch einmal an und hunderte von pinken Vögeln stehen kopfüber im Wasser. Flamingos, sagen die Zwei, ein großer Schwarm auf Futtersuche im Lagunen Wasser. Das HaSi rollt weiter, über eine Schotterpiste und noch näher ran an die Lagune. Leider sind die Pinkies mit dem langen Hals von hier aus nicht zu sehen. Die Fischer starten Ihre Mini Boote und holen Kisten voll mit Muscheln wieder rein.
Es geht weiter nach Süden. Unglaublich viele wunderschöne Kiefern stehen hier. Auch Orangenbäume und Zitronenbäume fehlen nicht. An den Eichen ist die Rinde abgeschält. Eine Weile fahren wir noch an den Reisfeldern vorbei. Hier wird Reis richtig groß angebaut, es gibt sogar ein Reismuseum. Die Sorte hier heißt Ceifeira. (Waren ja alle Geschäfte zu, doch hier kann man den kaufen.)
Die App verrät uns wieder einen geheimen schönen Stellplatz. In den Dünen, einsam mit Meerblick. Huch der Weg ist schon holprig und sandig. Frauchen wird ein bisschen nervös. Das HaSi hat ja nur zwei angetriebene Räder. Schwupp Ende, die Beiden habe eine wunderschöne Sandkuhle gefunden, zweimal hin und her und HaSi steht gut und gerade.Das Meer ist in Sichtweite und unüberhörbar. Der Wind ist ja noch heftig. Die zwei gucken heute zum ersten Mal auf dem Minifernseher, wie denn wohl die Rückfahrt laufen soll. Süden oder Norden oder mitten durch. Überall Schnee und sogar in Madrid ist Schneechaos.
Hilfe… das HaSi hat Sommerschuhe. Vielleicht bleiben wir einfach… Sonne tanken, relaxen… Urlaub halt.