Wieder mal schnell ans Meer.

Es ist tatsächlich mega fein, nur zwei Stunden entfernt- und schon steht das Hasi am Wasser. Und viel näher dran, geht es hier auch nicht.


Wir sind mal wieder los, und wir durften tatsächlich beide einsteigen. Also Morpheus meinte zwar, er darf näher an den Fahrer als ich, doch zweimal bellen und ein bisschen schubsen und die Sitzordnung war geklärt.
Die Beiden haben sich ja was Neues einfallen lassen. Nach vorne kommen wir ja nicht mehr. Da fährt nun ein halbes Ikea Kinderbett mit. Nun gut…wie ihr wollt. Ihr müsst da ja drüber klettern, wenn ihr hinten etwas vergessen habt.

Um Samstag elf Uhr- es ging los. Das Wetter sollte gut werden und ist ja nur für eine Nacht.
Überraschung… der weibliche Rudelführer übernahm das Steuer. Und bis an den „Brouwersdam“ rollte es sich sehr angenehm. Gerast wird mit dem Hasi ja eh nicht . Immer schön 100 bis 120 km/h, das reicht vollkommen aus.
Es war auch alles ohne Stau und viel Verkehr- jedoch hat das Navi uns merkwürdig geführt. Doch egal- gut 2,5 Stunden später standen wir auf dem Damm.
Und wir waren da nicht alleine. Wir durften schnell ne Runde mit Frauchen laufen, die musste sich wohl auch mal die Beine vertreten. Und nur wenige Meter weiter stehen da ein Womo und ein roter Bus, Nummernschilder aus dem Königreich Kempen…hmmm kennen wir die?

Na klar, unsere Nachbarn, die sind ums Eck zuhause… Ihr wisst schon der Mali und der Dackel- die Beiden die wir so gerne anbellen… Wie fein das die Leinenträger uns jetzt auch die Kumpels mit in den Urlaub nehmen.

Scherz beiseite… war natürlich gar nicht so und war nur ein totaler Zufall.

Surfern zugucken geht hier immer. War ja gerade Ebbe und relativ Windstill. Kajak Fahrer gab es auch und Taucher watschelten zum Wasser. Einer hatte eine Kamera um den Bauch- hier ist einfach immer was los.

So gegen halb fünf wurde die Frau dann doch unruhig, wir brauchen in den Niederlanden einen Campingplatz zum übernachten. Das mit dem Frei stehen, ist hier nicht so dolle. Doch alles mega easy. Nur 800 Meter zurück gerollt und schon ist da ein Platz.

Und hier ist echt alles fein. War zwar keiner da an der Reception, nur ein Zettel mit Nummern drauf. Frei- und gebucht. Wäre ja geschickt gewesen, die Nummern direkt zu fotografieren. So sind wir halt noch zweimal hin und her und dann haben wir die 14 belegt. Wow, wie immer überall Kumpels… War natürlich erst mal einiges zu erzählen dort. Die Zweibeiner hatten ja auch direkt nette Kontakte. Die waren nur am Plaudern. Camper sind schon gesellige Menschen.

Endlich durften wir richtig laufen. Richtung Leuchtturm, immer auf dem Radweg. Es war aber nicht viel los. Dann kamen tolle Häuser. Eines war sogar zu verkaufen- die beiden haben geschätzt… und was soll ich bellen- total daneben.

Huih..was haben die Holländer für stolze Preise. Frauchen hat nachgeguckt… BJ69 / 1450qm/ und mal eben locker 460000 Euronen. Ne…Leute das ist schon mächtig. Ist doch ein Ferienhaus. Doch die Lage war super schön.

Irgendwann waren wir dann am Meer und mussten noch die ganze Strecke wieder zurück laufen. Ich musste da echt zweimal Pause machen. Ich bin ja nu kein junger Hund mehr. Ich habe mich einfach in den Sand gesetzt und ein bisschen geschnauft. Dann ging es wieder.

Im Strand Restaurant gab es dann lecker Frittjes… das können die Niederländer ja richtig gut. Hamburger, Pommes und Bier. Vorher gab es noch lecker Brot- war echt lecker. Passte alles. War mit 45 Euro nicht so super günstig, doch ein netter Platz mit Blick aufs Meer. Also alles gut.

Am Womo mussten Morpheus und ich dann wieder getrennt schlafen. Die zwei finden unsere Streiterei gar nicht lustig. Weil die beiden diesmal gar nicht mit gemeckert haben, waren wir schnell still. Wollten ja auch nicht den ganzen Platz aufmischen.

Man konnte schon sehr gut da schlafen. Sonntag war dann auch die Frau an der Reception da und wir haben 22,50 Euro gezahlt. Für einen schönen Platz mit Strom und einem tippitoppi Sanitär Container. Camper Herz was wünschst du dir mehr.

Mittags sind die beiden dann noch mal hoch zum Damm, noch mal Surfer gucken und so. Einfach dumm rumstehen und den Tag verplempern. Dann noch mal raus zum anderen Ende von Ouddorp ein bisschen durch die Dünen laufen- Fertig… ab die Post auf die Bahn und nach Hause…

Alle vier entspannt und relaxt- Geht doch 🙂

www.campingbrouwersdam.nl
Unser Tipp vorher reservieren! Sicher ist sicher.

Ostern 2019- Eine Kurzgeschichte

Fertig gepackt- Frau braucht nicht viel. 🙂 Freitag sollte es losgehen, es war dann jedoch zu stressig. Erst kamen neue Gäste im Ferienhaus an und es musste sauber gemacht werden. Und dann durfte der Gandalf neben dem Frauchen Autofahren- und er kam nicht mit zurück. Der hatte Urlaub gebucht in Köln. Schwarzer Elchhund erkundet die Domstadt. haha… das ist eine andere Kurzgeschichte. Der ist sogar KVB sicher. ja ja…

Die Abreise wurde also doch verschoben, auf den Tag, den es gar nicht gibt, Ostersamstag. Ziel- ganz grob- die Maas. Ist ja nicht weit. Und weil der Leinenträger das Wohnmobil optimiert hat und ich ja ganz alleine mitgefahren bin- hatte ich die komplette Sitzbank hinten für mich. Nach hinten kann man so schön rausgucken und die Sonne schien, perfekt.

Von Venlo aus ging es nur noch über die Bundesstraße Richtung Maastricht. War auch gar nicht so voll die Straße. Wir waren nur eine halbe Stunde unterwegs, da gab es schon einen langen Stopp. Ein kleiner Stellplatz, liegt direkt an der Maas. Und der Ausblick auf den Fluss ist super.

Die Maas ist gar nicht langweilig. Da kommen viele Schiffe vorbei- Große, Dicke, Schnelle, Feine und Dieselstinker. Alles dabei. Wir haben ganz lange geguckt. Ist natürlich ein bisschen anders als am Rhein- doch die Maas hat was- hier entschleunigen die Zweibeiner sehr schnell.

Da gibt es 8 Stellplätze und die waren leider alle schon belegt. War fast wie auf einem Campingplatz. Die hatten sogar Stühle und Tische draußen stehen. Das ist auf einem reinem Womo Stellplatz gar nicht üblich. Es waren auch ganz viele Kumpels – doch so ohne Gandalf macht das Stänkern gar keinen Spaß. Ich kann halt auch lieb mitlaufen. Der Leinenträger meinte schon ich wäre krank, so kennt der mich gar nicht.

Direkt an der kleinen Straße war auch ein Cafe. Die Beiden haben die Pause einfach noch ein bisschen verlängert. Zurück sind wir wieder durch diesen Miniort mit der uralten Wassermühle. Auf einem Parkplatz standen Flugzeuge- schon komisch was die Niederländer alles sammeln.

Leider konnte ich die Maas unterwegs gar nicht sehen. So war die Strecke ein bisschen langweilig. Doch bis nach Maastricht war es nicht mehr weit. Und Park4Night hatte uns einen Stellplatz direkt an der Maas gezeigt. Hundert Wohnmobile haben dort Platz- Tja was soll ich bellen- die Hundert waren alle schon da und mit Sicherheit wäre Platz für weitere Hundert nötig gewesen.
https://stellplatz.info/wohnmobilstellplatz/camperplaats-maastricht
So haben wir und die vielen anderen Platzsucher brav gedreht, geseufzt und geguckt wie es nun weiter geht. Einfach mal Maastricht angucken. So war der neue Plan. Ein Parkleitsystem haben wir nicht gefunden und die Parkplätze waren voll oder zu klein. Wir sind mitten durch die Stadt gekurvt und überall waren Menschen. So voll hier, haben wohl noch viel mehr Leute die Idee „Kurzurlaub“ gehabt. Bei diesem top Wetter ist das kein Wunder.

Unsere App führte uns weiter in den Süden. Zum Jachthafen – auch dort gibt es Womo Stellplätze.

https://www.campercontact.com/de/niederlande/limburg/maastricht/29476/maastricht-marina

Auch dieser Platz liegt direkt an der Maas. Es sah dort sehr nett aus – es hat uns sogar besser gefallen als an dem ersten großen Stellplatz- doch leider durften wir nur durch die Gitterstäbe gucken. Auch hier war „Voll/Complete/full“ zu lesen.
So ein Mist- und nun?
Erst einmal was kochen. Dazu schnell auf dem Parkplatz vor dem Jachthafen eingeparkt. Gut ist, das das Hasi so kurz ist. Das passte in die Lücke. Tja und ihr glaubt es nicht… während wir das Essen schnell warm machten, parkten gleich zwei weitere Wohnmobile neben uns ein. Es kamen noch einige weitere die mussten alle drehen.

Einmal ging sogar das Tor vom Stellplatz auf- die hatten Glück und wohl vorher reserviert. (machen wir mit Sicherheit bei der nächsten Tour auch- und dann vergessen wir auch nicht die Fahrräder) Und dann kam was natürlich kommen musste- der Parkplatz ist privat und es wurde am Hasi angeklopft. Wirklich sehr nett wurden wir gebeten, den Parkplatz wieder frei zu machen.

Na klaro! Wir wollten ja eh nicht bleiben. Nur schnell was essen- und Pläne schmieden- das war für die nette Holländerin auch ok. Also schnell haben die beiden ihr Chilli gelöffelt und dabei auf die Karte geguckt. Dinand- auch an der Maas- da sollte es nun hingehen.

Und dann kam die T- Kreuzung- Links ging es nach Hause eine Stunde staufreie Fahrtzeit- Rechts ins ungewisse überfüllte Osterwochenende

Die Entscheidung war „Links“ und der Rest vom Wochenende fand im ruhigen, sonnigen Garten statt- das Hasi hat Pause und darf nun Pfingsten wieder auf die Straße. Und da hat das Frauchen vorgesorgt- der Platz ist gebucht.

Gandalf kam dann am Sonntag nach Hause- und er hatte einen richtig schönen Urlaub in der Stadt- ich freue mich das der „Dicke“ wieder da ist. Zusammen macht das Bellen einfach mehr Spaß.

Bis bald euer Morpheus.

Die letzte Nacht in Frankreich und ab durch die Mitte

Es war schon Dunkel, als wir endlich in Auxerre ankommen. Nur ein kleines bisschen sind wir über die Autobahn gefahren. Und dann wurde der Tank immer schneller extrem leer, das war kein so gutes Gefühl. Ausgerechnet dann haben die Beiden einen Stellplatz gesucht der zwar schön aussah und mitten in der Natur liegt- nur leider war er geschlossen. Super dumm.

So wurde aus unserer Abkürzung ein Umweg und knappe 30Km später, waren wir dann endlich auf einem Stellplatz angekommen. Der sah ziemlich schick aus mit seinen hellen Wegen. Alles ist neu bepflanzt, riesige Parklücken und leider eine garstige Schranke direkt vor dem Platz. Hier steht man nicht kostenfrei.

Der Automat daneben hat unsere Visa Card genommen und schwupps ging die Schranke auf und wir konnten 24 Stunden parken. Ganz alleine standen wir dort. Es hätte auch Strom gegeben- kostet extra und wir brauchen ja fast gar nichts elektrisches. Das bisschen Licht macht die Batterie, denn die Sonne hat alle Akkus schön voll geladen. Die Heizung arbeitet nur mit Gas, und so hatten wir es in der Nacht wieder muckelig warm im Womo. Die erste Gasflasche war noch gar nicht leer.

Diese hellen Kieselsteine, oder war es Muschelkalk, die hatten es in sich. Die Schuhe und unsere Pfoten waren total eingesaut. Auch wenn der Teppich draußen lag und das Gröbste aufgefangen hat- das Hasi war rucki zucki eingesaut. Ne Leute- toller Platz, ein bisschen teuer und dann so ein doofer Boden. Das geht doch besser.

Wir haben hier gut geschlafen und heute durfte ich zum Frühstück mal aus dem Fenster nach vorne gucken. Cool so ein Ausblick und schon fein was im Dorf früh morgens vorbeikommt. Ich belle ja nicht bei jedem kleinen Kumpel- bin ja alt genug um schweigend zu genießen.

Heute sollte es wieder bis an den Niederrhein gehen- Möglichst ohne Autobahn. Einfach so über die Route National- mitten durch die Kornkammer von Frankreich. Und so lief die Straße auch- schnurrgerade durch die Landschaft. Guckt mal auf den Fotos, da kann man es gut erkennen. Einmal sind wir noch zu so einer Kirche rausgefahren. Da stand oben drauf eine Figur- sollte wohl ne Maria sein. Leider war die Tür zu- angucken ging also nicht.


Mächtig windig war es hier an der Kirche- lieber wieder ins warme Auto.
Tja und dann war der Tank schon wieder leer und eigentlich wollten Sie in Luxemburg tanken. Nicht in der Stadt, sondern weit oben im Zipfel zu Deutschland. Da hatte die Frau ein Einkaufszentrum gefunden- ist ja heute heiliger Sonntag, da hat ja nicht immer alles offen. Doch dann kamen die Schilder mit Lüttich-Liege und wieder musste sie rechnen. Wie weit bis Aachen- wie weit bis Deutschland.

Schwupps wurde umgeplant. Einmal noch den belgischen Diesel tanken und dann ab durch die Belgische Eifel zurück nach Deutschland. Tja und von Aachen bis an den Niederrhein war es dann ja nur noch ein Katzensprung.

Damit war die Tour vorbei. Geplant war die Reise bis in die Pyrenäen und eigentlich hatten wir ja zwei Wochen Zeit. Vielleicht hätten wir doch ein bisschen weniger Bellen und Streiten sollen. Ich glaub bei der nächsten Hasi Tour haben wir Fellträger schlechte Karten. Bis bald Euer Gandalf.

Hinein ins Zentral Massiv

Eigentlich wollten wir alle schnell nach Hause- doch eigentlich ist ja auch noch Urlaub. Und so fahren wir durch eine Landschaft, die nicht mehr so schroff aussieht. Oben auf den Hügelspitzen liegt sogar noch etwas Schnee. Hier rollt und läuft es wieder gut. Es gibt hinter jeder Kurve etwas zu gucken. Die Straßen sind eng und die Dörfer klein und auch einsam. Doch es ist kaum etwas los. Viele Kilometer fahren wir ohne jeglichen Gegenverkehr.

Und dann ist da plötzlich ein Schild- ziemlich klein, doch der Fahrer hat es gesehen „Bisons“- hier gibt es echte Bisons. Europäisch jenseits von Polen die Einzigen frei lebenden Tiere überhaupt. https://www.bisoneurope.com/

Da wollen wir hin, also Blinker gesetzt und die Straßen werden noch enger. Und dann erreichen wir die Station. Mitten im Wald, mitten im Nirgendwo, da liegt das Haus. Die Bisons wohnen in einem riesigen umzäunten Gehege und sind natürlich gerade nicht zu sehen. Hier stehen einige Autos. Familien mit Kindern laufen hier rum- leider dürfen wir nicht mit in das Haus.

Doch die Beiden haben leider Pech. Durch das Bison Gehege werden Kutschfahrten angeboten. Im Winter, bei genügend Schnee, sind es sogar Schlitten die die Pferde ziehen. Leider muss man sich anmelden und für heute sind alle Touren ausgebucht. Schade- keine Bisons live zu sehen. Doch dafür gibt es noch viele Informationen zu den Tieren und auch zu der Landschaft hier. Ist zwar in Französisch erklärt, doch dank der Bilder kann man vieles verstehen. Auch hier haben unsere Vorfahren gelebt. Es gibt Fundstücke, Werkzeuge, Schmuck und viele Höhlenzeichnungen. Der Bison war vor langer Zeit hier im Zentral Massiv zuhause.

Die Tierchen sind größer als unsere Kühe, allerdings kleiner als ihre Verwandten in den USA. Hier in der Station gibt es sogar ein Kino, da kann man sich komplett kostenlos weitere Infos ansehen.

Wir sind dann weiter gefahren. Weiter durch diese schöne Landschaft und an einem großen Schneefeld hat der Fahrer lange angehalten. Wir durften raus in den Schnee. Jawollja- das ist Elchhundewetter. Das lieben wir. Es fing sogar an zu schneien. Dieses Zentral Massiv ist wirklich schön, eine tolle Landschaft, die Gipfel sind viel Höher als gedacht und es gibt richtig feine Ausblicke und rustikale Dörfer. Ich glaube, die Zwei wollen hier noch einmal hinkommen.

Der Fahrer wollte tatsächlich heute noch nach Hause- doch die 950 Km auf dem Navi waren der Frau viel zu viel. Noch einmal Übernachten, das musste sein. Und so sind wir weiter gerollt. Wieder waren wir viel zu lange unterwegs. Und nach einem komischen Umweg sind wir dann auf dem nächsten Park4Night Tipp angekommen.

Die Cevennes Nationalpark- wieder alles ganz anders hier

Leider war das tolle Flusstal nach dem Bogen tatsächlich zu Ende. In den Orten die jetzt kamen, gab es unzählige Kanu Stationen. Die kann man hier kaufen oder leihen. Die beiden hätten sich ja so ein Boot ausleihen können. Ein bisschen rudern wäre doch toll.
Wir wären bestimmt ganz lieb gewesen- hechel….

So fährt das Hasi wieder weiter und die Frau murmelt was von Schewennen oder so…Einige Kilometer weiter sind wir dann mitten drin im Cevennes Nationalpark. Und schlagartig ist alles ganz anders. Hier sind die Hänge auch sehr steil und steinig- jedoch die Täler sind sehr eng. Die Häuser und Örtchen sehen hier am Rand der Cevennes nicht so richtig schön aus. Tourismus ist hier noch kein Thema. Dafür gibt es schroffe Natur. Die Steine sehen aus, wie die aus der Heimat von der Leinenfrau- auch so ein graues scharfkantiges Zeug. Die Straßen sind gut, Kurven gibt es genug und wir müssen ganz schön lange fahren ohne wirklich etwas Schönes zu sehen. Der Platz, den die Frau rausgesucht hat, will einfach nicht näher kommen.

In den Cevennes macht man nicht mal eben 50 KM hier muss man reisen, langsam fahren. Doch die Stimmung im Auto ist nicht berauschend. Die Frau grummelt- ihr gefällt es nicht. Zu wenig Licht, zu wenig Sonne. Der Mann ist unentschlossen, er ist heute schon wieder viel zu viele KM gefahren. Urlaub geht doch anders.

Endlich kommt ein Ort, der auch wie ein Ort aussieht und hier gibt es einen Platz Idal zum schlafen. Super… gebongt. Leider macht der Supermarkt gerade zu- also kein Rotwein heute.

Wir durften noch eine Runde durch den Ort laufen- alles schon am schlafen. Mit Sonne ist es vielleicht sogar nett in diesem Ort Florac. Mal gucken was der nächste Tag so sagt.

Natürlich müssen wir beim Betten bauen noch einmal kräftig meckern und natürlich sollen auch alle anderen Camper hören wer hier zuhause ist. Abschreckung nennen Morpheus und ich das … die Zweibeiner sind einfach nur genervt. Das Wort Zuhause fällt immer öfter.

Sehr, wirklich sehr früh…. es war vor Acht Uhr(!) dürfen wir schon mit der Frau raus. Die findet einige Meter weiter einen Park, sehr fein- richtig groß und wieder sind alle Bäume beschriftet. Und es gibt sogar einen Wasserfall. Na- Hundeherz was willst du mehr. Ist doch ganz schön hier in den Schewennen. Die Frau ist wieder besser gelaunt und wir drehen sogar noch eine zweite Runde durch den Park. He, wie schaut es aus mit einem Frühstück- wir haben Hunger. Morpheus muss im Hasi wieder nach vorne und ich darf mit an den Tisch. Hmm heute gibt es Baguette, dieses lange Brötchen hat die Frau noch schnell beim Bäcker gekauft. Frankreich ist doch wirklich nett. Mir gefällt es ganz gut.

Das Womo bekommt noch neues Wasser in den Tank und das olle Zeug aus dem Abwassertank wird entsorgt. Dazu muss ein Euro in den Automaten. Es ist ja immer noch sehr früh und so schleichen wir uns dann von diesem kostenlosen Parkplatz davon- noch einen guten Morgen liebe Camper- wir sind dann mal wieder on Tour.

Und die ging dann super los. Die Strasse führte über einen Pass- es wurde zum Teil ziemlich eng, und wir haben nur gehofft, das die Strasse auch hält und nichts von oben kommt. Wir sind ja keine Bergziegen- der Niederrheiner hat bei der Höhe Respekt. Es gab auch noch eine schöne Aussicht. Und hier kann man sicher auch Wandern. Also diese Cevennen sind tatsächlich ein Geheimtipp- und im Sommer sicher einen Ausflug wert.

Weiter ging es Richtung Nord. Immer weiter, schön auf den kleinen Straßen- Autobahn fahren wollten wir nicht. Tja und dann kam eine Landschaft- die war dann wieder ganz anders.

Mit dem Auto durch die Ardèche Schlucht.

Kurven über Kurven und immer wieder haben Sie angehalten. UND WIR DURFTEN NICHT IMMER MIT- ok… wir bellen ist unsere Waffe und nach dem vierten Halt haben sie es dann kapiert- ohne uns geht hier gar nichts. Das ist aber auch eine tolle Schlucht. Immer wieder gibt es spektakuläre Aussichten runter zum Fluss oder über die Landschaft.

Die Ardèche hat sich ganz tief unten in die Landschaft eingegraben. An den steilen Hängen sieht man Höhlen und in denen haben die Menschen Felsen Zeichnungen und so altes Zeugs gefunden. War wohl mal eine begehrte Wohnlage hier. Jetzt gibt es viele Parkplätze und gut sicherte Aussichtsplattformen. Manchmal kann man direkt, viele Meter nach unten gucken. Leider sehen wir keine Adler und überhaupt nur wenig Vögel. Schräge Vögel gibt es hier jedoch in den Saisonwochen. Denn auf jedem Parkplatz haben wir ganz viele kleine Scherben gesehen. In den Büschen sind Trampelpfade und schnell ist klar was hier wohl passiert. Die Menschen halten an, lassen Geld und sonstige Sachen im Auto liegen. Und während Sie auf der einen Seite in die schöne Schlucht gucken, kommen aus dem Gebüsch die schrägen Vögel- hauen Blitzschnell die Seitenscheiben ein und verschwinden wieder im Hang. Gut das es jetzt erst März ist- und kaum jemand hier ist. Erstens macht es so viel mehr Spaß zu fahren und zu gucken und zweitens, lohnt es sich jetzt noch nicht für die schrägen Vögel. Die Beiden sagen es fast synchron- im Sommer würden wir hier nie langfahren.

Auch auf den Park und Aussichtsplätzen haben die Franzosen sich was einfallen lassen. Auf den Sitzsteinen sind so Bilder eingraviert, alles was es hier so gibt. Wölfe sind auch dabei. Heeeeeeeeuuuuul…. Kumpels zeigt euch- wir sind hier. Damit nicht überall angehalten wird, haben die zig Kubikmeter scharfe Steine an den Rand gekippt. Freiwillig fährt da sicher keiner rein.

Das mega Highlight sollte ja noch kommen. Frauchen freute sich schon eine ganze Weile auf den Eingang zur Schlucht- und auf den Naturbogen, der dort steht.

Schon aus dem Auto konnte man dieses Naturwunder sehen. Wir fanden die vielen Kurven auf der Strecke bis hierhin ziemlich doof und mussten beide kurz einige Liedchen bellen. War richtig Stimmung im Auto. Trotzdem haben Sie angehalten und die Frau ist zurück zum Fotopunkt gelaufen. Guckt mal… toll- das schönste Foto von allen.

Vallon-Pont-d'Arc
Der Vallon-Pont-d’Arc ist das Wahrzeichen des Ardèche Tals.

Tja… wird wohl leider nichts draus. Die Frau war schon wieder mit ihrem kleinen Fernseher beschäftigt und suchte einen neuen Platz für die Nacht- und der lag nicht in den Pyrenäen.

Doch trotz des schönen Bogens und trotz der tollen Schlucht. Die Stimmung im Auto war nicht gut. Ich glaube wir haben es übertrieben, wir waren zu grob miteinander. Die Beiden haben kurz debattiert und dann gesagt- ab nach Hause. He, wuff treuer Blick bitte nicht- wir wollten doch noch in die Pyrenäen.

Ein Bilderbuch Urlaubstag

Immer noch Sonnenschein und Temperaturen, wie im Sommer. Die dicken Jacken blieben im Schrank und die Zwei zeigten ihre käsigen, nackigen Arme. Vorm Frühstück durften wir mit der Leinenträgerin eine Runde laufen. Besser ist das ja- erst die Hunde dann die Menschen- mir scheint die Regeln sind einfach und klar.

Der Weg war super schön, es ging noch ein Stückchen den Hang rauf und ruckzuck standen da viele Weinstöcke. Irgendwo hörte man einen Trecker brummen- die Aussicht ins Land wurde immer schöner. Autos kamen keine und wir konnten nach Herzenslust schnüffeln und kratzen. Ja, genau- so geht Urlaub. Die Beiden sind inzwischen eingespielt und zurück am Womo hatte der Leinenträger das Frühstück fertig. Wir mussten wohl draußen bleiben- na gut… hier macht das ja Spaß. Heute war ein Reiefreier Tag und es sollte noch richtig gut werden.

Nach dem Frühstück haben die Zwei ihre Treter angezogen- wir gehen also wandern? Echt? Bell, Schwanzwedel, Freu… Es ging zum Fluss und dann immer weiter. Richtig spannend hier, erst waren da viele flache große Steine und immer wieder konnten wir zum Wasser. Dann wurde es aber enger und die Zwei mussten ab und an richtig klettern. Wir durften alleine und ohne Leine rennen- manchmal waren die echt langsam- da mussten wir zurück und gucken ob sie endlich kommen.

Der Weg ging lang und weit in die Schlucht hinein. Und dann kam eine Höhle. Huch gruselig hier. Tja und dann wurde es so spannend, das die Frau zitter Beine bekam. Um die Ecke wollte Sie nicht mehr laufen. Wuff… und nun?

Pause, nachdenken, Müsliriegel essen- —- — — ?? — !! — ???

Umkehren, zurück Marsch Marsch… wegen uns. Ich glaub, ich muss ein bisschen abspecken. Morpheus war viel schneller oben als ich. Der konnte seine Beine viel besser zum klettern nutzen. Peinlich- ich brauchte sogar einmal Hilfe vom Leinenträger. Pssst…erzählt es bloß nicht weiter.

Das war eine richtig coole Nummer und wir hatten richtig viel Spaß. Und der Tag war ja noch gar nicht zu Ende. Es gab dann ein Schüssel Wasser für uns und die Zwei hatten so ein hellgelbes schäumendes Zeug im Glas vor sich. Prost.

Im Womo kurze Pause und Luftholen…. und dann ging es tatsächlich noch einmal los. Wieder den Weg von heute morgen. Ab durch den Weinberg bis hin zu dem tollen Ort mit der Burgruine. Von unten hatten wir das Örtchen schon gesehen.
Les plus Beaux VillagesBurg und Dorf Aiguèze

Hier war es richtig schön, die Gassen super eng und krumm und schief. Autos durften gar nicht rein in den Ort. War eh alles sehr eng. In der Burg gibt es ein Hotel- die haben eine Top Aussicht auf den Fluss und aufs Dorf unten. Viele der Häuser sahen leer und vernagelt aus. Die Fenster zum Teil mit Brettern verschlossen. Ob das im Sommer anders ist? Wenn die Touristen kommen, wird hier sicherlich mehr verkauft und angeboten. Jetzt hat nur ein Weinverkauf auf und die Bar- das sitzt aber ein anderer Hund- also doof. Wir laufen in jede Gasse rein und Morpheus hilft mir die Katzen zu vertreiben. Davon gibt es reichlich in diesem Örtchen.

Wir sind noch ganz lange kreuz und quer gelaufen. Als die Lampen angingen, sah das Dorf noch schöner aus. Und über dem Friedhof flogen viele Fledermäuse- ein bisschen gruselig ist das schon. Und dann bimmelte auch noch die Kirchturmglocke, was eine Stimmung, was ein toller Tag. Zurück im Womo war ganz schnell Ruhe und selbst Morpheus auf seinem Fahrersitz ist ganz schnell eingeschlafen.

Der dritte Tag – im Süden angekommen

Heute war „Strecke machen“ angesagt. Wie immer in unseren Urlauben, geht es nie in aller Frühe los. Die anderen Womos um uns drum herum waren schon abgefahren- und so ganz alleine schön in der Sonne- Blick aufs Wasser und viel, viel Platz- was wollen wir denn mehr. Der Tag kann kommen- doch bitte ganz schön langsam. Wir durften mit der Leinenträgerin noch eine Runde um den Ententeich machen. Dieses mal auch kurz den Hang hinauf. Die schreiben an jeden Baum was das genau für ein Gehölz ist – und wir haben das natürlich unten am Stamm quittiert, waren dann wirklich absolut leer- es konnte weitergehen.

Die Autobahn war quasi direkt neben unserem Stellplatz doch wir haben in der Nacht gar nichts gehört. Der Stellplatz war echt schön- und vollkommen umsonst. Danke liebe Gemeinde.

Umsonst war dann vorbei- Dreimal mussten wir auf der Autobahn so einen Zettel ziehen und später dann einen Automaten füttern. Und die sind mitunter auch noch wählerisch. Nicht jeder Schein wurde geschluckt. Das Kleingeld kam dann so tief unten aus dem Automaten raus, das der Fahrer echt genervt war. Tja, das Hasi ist halt kein LKW und für ein Auto doch zu hoch- irgendwie passen dieses Automatensäulen nie…

Wir sind den ganzen Tag Autobahn gefahren und das war echt langweilig. Einmal haben die Franzosen ein Foto von uns gemacht. Ping, ganz hell war es vorne- ob die beiden wohl gelacht haben- wir sind aufs Foto gespannt. Post aus Frankreich wird sicherlich kommen.

Unterwegs gab es noch eine lange Pause, das Land ist einfach sehr groß und auch wenn wir uns anstrengen- das Hasi ist ja kein Sprinter. Doch der kleine Abstecher hat sich gelohnt. Fein am Fluss gab es ein kleines Picknick. Auf der Autobahn hatten wir dann einen Rasebus vor uns. Der zog locker mit 130 voran… wir sind kaum hinterher gekommen.

Irgendwann kam dann die Stadt Lyon und hier gab es wieder etwas zu sehen. Weil das Hasi ja nur ein kleines Womo ist, durften wir die Autobahn quer durch die Stadt nutzen und hatten so einige schöne Ausblicke.


Frauchen hatte ein Ziel ausgeguckt. Die App Park4Night zeigt ihr auf dem Handy an, wo wir super gut parken können und auch übernachten dürfen. Doch es war noch ziemlich weit und auf der Strecke lag noch eine Schlucht… also wurde umgeplant und ein Campingplatz gesucht. Da kamen wir dann im Dunkeln an- keiner zu sehen- alles sah einsam aus. Doch da hing so ein Zettel mit einer Telefonnummer. Und der Leinenträger hat da angerufen. Und dann ging es ganz schnell… Da kam eine Frau die war super lieb und nett und in einem absoluten Kauderwelsch aus Deutsch, Französisch und Englisch wurde mal eben alles geklärt und schwupp die wupp hatten wir einen Stellplatz.

Natürlich wollten wir endlich raus aus der Kiste. War ja lang genug und die kurzen Pipipausen reichen einem Elchhund einfach nicht. Das müssen die doch mal kapieren. Hier war es richtig warm und auch die Bäume sahen anders aus. Wir sind zum Campingplatz über eine super coole schmale Brücke gefahren- und um in den Ort Saint-Martin-d’Ardèche zu kommen- mussten wir jetzt genau über diese Brücke zu Fuß zurück. Huch, wie spannend. Da war nicht viel Platz neben uns- die Autos mussten ganz langsam fahren.

Unten war dann ein Fluss. Die Ardèche, war nicht viel Wasser im Fluss. Am Ufer durften wir kräftig unser gelbes Wasser dazu geben. Die Stimmung war richtig gut- die Zwei freuten sich über den Urlaub. Der Hunger trieb uns alle zurück zum Hasi- und natürlich musste Morpheus wieder nach vorne- das fand er doof und meckerte laut – ich musste doch Antworten und ihm klar machen, das er aufhören sollte zu bellen- tja… und so war die Stimmung dann doch ganz schnell explosiv. Die anderen Gäste auf dem Campingplatz wussten jetzt: im Hasi haben zwei richtige „Jungs“ ihr Revier. Die zwei Leinenträger haben so einen roten Rebensaft getrunken und hatten einfach keinen Bock mehr auf uns. Das mit den Streicheleinheiten hatte sich damit erledigt. Dennoch haben wir alle hier endlich mal lang und gut geschlafen. Auch wenn morgens viele Autos auf der kleinen Straße rollten- egal- wir standen sicher und gut und haben ja Urlaub.

Das Hasi rollt Richtung Süden

Die ersten Wäschekörbe voller Sachen lassen es uns ahnen… die beiden Leinenträger planen die nächste Tour, der Aufbruch steht kurz bevor.

Auf dem Tisch liegt der Atlas, Frankreich, Spanien ist aufgeschlagen. Reiseführer werden aus dem Regal gezogen. Morpheus- sie wollen los.

Am Montag Nachmittag war es dann soweit, der Befehl „Jungs einsteigen!“ ein Pfiff und ein Wink auf die offene Wohnmobil Tür, ohne jeden Zweifel: Wir fahren mit. 🙂

Nach einigen lauten Wuffs (ganz ehrlich- großes Elchhund Ehrenwort- das war nur die Vorfreude) rollte das Hasi auf der Autobahn – Richtung Luxemburg- günstig Tanken und die erste Übernachtung waren angesagt. Und weil die A1 in der Eifel einfach mal so zu Ende ist, und ein echt findiger Metzger dort seinen Imbiss platziert hat, gab es zur Einstimmung auf den Urlaub einen leckeren Eifelburger. Hmm sehr zu empfehlen das Ding- echt lecker.

Mal schnell das Bein gehoben und die acht Pfoten vertreten… und weiter rollte es, bei strahlend blauem Himmel in Richtung Mosel- jedoch auf der Luxemburgischen Seite.

Remich. Hier haben wir dann auch einen nietennagelneuen Stellplatz gefunden. Die Schranke wollte uns erst gar nicht reinlassen. Der Automat war bei der Auswahl der Plastikkarte ein bisschen wählerisch. Mit dem Visa Zeichen drauf war er einverstanden und endlich ging die Schranke hoch- alles fein hier: neu und total eben- Keile waren nicht erforderlich- und es gab sogar Strom. Der Platz ist so neu, den gibt es in noch keinem Führer. Ist direkt an der Mosel und nicht zu übersehen!

Wir durften noch einige Meter an der Mosel laufen. Ziemlich ruhig der Fluss, wenig Schiffe hier. Dann kam der erste Abend im Wohnmobil und ja zugegeben, wir waren echt ätzend. Es musste ja geklärt werden, wer wo schläft und wer wie nah dabei sein darf. Da musste ich Morpheus halt mal die Zähne zeigen. Frauchen fand das mega doof und der Leinenträger war extrem genervt. So hat Morpheus dann die Nacht auf dem Fahrersitz verbracht und ich durfte knurrend unter dem Bett verbringen.

Die Zweibeiner waren über unser Verhalten gar nicht erfreut und kurz wurde debattiert, ob man nicht besser einfach zurückfahren sollte. Klein beigeben ist bei den Beiden nicht angesagt und so ging es halt nach der ruhigen Nacht weiter Richtung Süd. Die Entscheidung wurde vertagt und die Stadt Metz stand auf dem Besichtigungsplan.

Ja- Ihr ahnt es sicher schon- wir Elchhunde sind alles andere als Stadtbegeisterte Pfotenläufer. Keine Ahnung was die Menschen an diesen Steinwüsten so toll finden. Dieser große Steinhaufen in der Mitte roch an allen Ecken wunderbar nach neuen Kumpels und nach heißen Hundefrauen. Unsere gesprühten Botschaften wurden mit heftigen „Nein“ und einem Leinenruckeln bestraft. Wuff…Hundo…Was sollen wir denn sonst in dieser Steinwüste machen? Ist doch langweilig, nur auf Asphalt zu laufen.

Die Zwei sahen das wohl ein bisschen anders und fanden uns anstrengend. Die Stimmung stieg erst nach einem zweigeteilten Besuch in der örtlichen Markthalle. Wir durften da natürlich nicht rein- und so kamen die Zwei dann Urlaubsverzückt aus der Halle wieder raus. Immerhin gab es dann ein Picknick am Fluss. Die Stadt Metz ist nämlich durch zig Moselarme und Sackgassen unterteilt. Überall Brücken und ganz viele junge Menschen gab es dort- klar es gibt ja auch eine Uni in der Stadt. Das Hasi parkte übrigens auf einem Stellplatz direkt an der Mosel. Der Campingplatz dort war noch geschlossen und der Parkplatz ziemlich eng. Direkt daneben waren noch vier andere Wohnmobile. Für unseren Geschmack war es hier zu eng, zu städtisch und zu viel Teer- Es war ja auch noch relativ früh- die Sonne stand noch am Himmel und die beiden haben beschlossen mutig weiter Richtung Süden zu fahren.

Wir durften also wieder hinten rein ins Hasi. Nach vorne ging es nicht, die Zwei haben da ein Netz gespannt. Ok- finden wir blöd und so musste kurz die Liegeflächen Frage geklärt werden. Knurren, bellen und dreimal kreisen dann war Ruhe in der Box. Erst an einem Entenweiher, es war schon ein bisschen dunkel, ging die Tür wieder auf. Lecker wie das hier riecht. Der Boss ist mit uns eine Runde um den Teich gelaufen und im Womo wurde gekocht. Morpheus musste dann direkt nach vorne auf den Fahrersitz. Die Zwei haben sich allerdings sehr gewundert, dass wir es trotzdem geschafft haben uns böse zu beschimpfen. Der Vorhang und das Netz waren da kein Hindernis. OK. die Idee mit der Badezimmertür war dann gemein. So kamen wir gar nicht mehr aneinander und als das Licht ausging war Ruhe im Hasi. Ich habe Sie aber flüstern gehört- die Rückfahrt stand immer noch im Raum. Wuff wufff… bitte nicht… es gibt doch so viele neue Gerüche überall.

Im November nach Amsterdam

Es war nicht ganz fair, ein Städte-Trip — das geht doch gar nicht mit den beiden Fellnasen. Stimmt- und deshalb gab es für Gandalf und Morpheus eine Auszeit im Hundehotel Dercks in Straelen. Um es vorweg zu nehmen, den Beiden ging es dort saumäßig gut.

Das Hasi wurde also nur für die Zweibeiner bepackt. Nur das Nötigste kam mit. Der Plan war ganz einfach: mal raus, zwei Tage in eine große Stadt. Uns zog es nach Amsterdam.

Die Anfahrt war lustig. Das Navi bekam die Koordinaten vom Stellplatz (gefunden mit Park4night) eingegeben und blind sind wir der Stimme vertrauend den Anweisungen gefolgt. Die Streckenführung war merkwürdig, das haben wir schnell gemerkt. Doch wir hatten Zeit und Lust auf Abenteuer und so war die Anweisung- jetzt von der Autobahn abfahren- komisch, aber ok.

Und dann war die Straße einfach zu Ende. Da war ein Fluss und schwimmen kann das Hasi nun mal nicht. Also warten wir auf die kleine Fähre die uns dann für wenige Euronen auf die andere Seite gebracht hat.

Es war tatsächlich eine ungwöhnliche Anreise und bei schönsten Sonnenschein sind wir durch die Niederlande gereist. Fein. Und dann kam die Stadt und damit der Dunst, der uns leider zwei Tage begleitet hat.

Das Navi hat uns problemlos zum Stellplatz gelotst. Wir waren unsicher- die Fläche vom Platz war geschottert, der gesamte Platz extrem langweilig und hässlich. Hier ist einfach nur parken und übernachten angesagt. Doch um den Platz ist ein hoher Zaun, vorne gibt es Plätze mit Blick auf die City, der Weg in die Stadt ist extrem kurz und wir waren mitten im kultigen neuen Hafenviertel gelandet. Bleiben oder doch auf einen der Campingplätze war die Frage.

Wir sind geblieben. Am Eingang gibt es einen Automat, der war einfach zu bedienen. Achtung es kann nur mit Karte bezahlt werden. Ein Bargeldfach gibt es nicht. Wir haben es geschafft, das Tor ging auf und wir sind mit dem Hasi zur ersten Reihe vor gefahren. Strom ist vorhanden. (Abwasser, Wasser und Müll kann auch entsorgt, bzw. geladen werden)

Nach dem ersten Kaffee und einer groben Orientierung für die nächsten Stunden, ging es los. Wir laufen vom Platz nach links raus in die Richtung der Bootsanlegestelle. Hier gibt es einen kleinen gut belagerten Bäcker, doch die Wartezeiten auf die Fähre (Fußgänger und Fahrräder, keine Autos!) halten sich in Grenzen.

Die linke Fähre fährt direkt rüber zum Hauptbahnhof. Nett von Amsterdam…die Fahrten sind kostenfrei- so geht optimaler Personennahverkehr. Innerhalb weniger Minuten sind wir drüben und starten unsere Städtetour. Am Hauptbahnhof wird gerade gebaut und wir laufen ziemlich planlos los. Wir lassen uns einfach treiben. Ungewöhnlich, in der großen Stadt schließen viele Geschäfte bereits um 18:00 Uhr. Egal… wir wollen ja nur gucken. Und das macht in Amsterdam einfach viel Spaß. Jetzt ist es Ende November und wir haben scheinbar eine relativ gute Zeit gewählt. Die Anzahl der Touristen hält sich in Grenzen. Das Wetter ist ein bisschen usselig und es gibt nirgendwo Stress. Gelassen sitzen wir noch unter einem Gasstrahler und trinken eine heiße Schokolade. Um uns drum herum läuft das Leben und das ist in Amsterdam extrem bunt.

Auf dem Weg zurück zum Hauptbahnhof kommen wir an vielen Coffieshops vorbeit. Die Dunstwolken strömen auf die Straße und mir tun sämliche Servicekräfte in diesen Lokalen leid. Der Hasch riecht beißend nach Kraut- lecker ist doch anders. Uns fallen die vielen Angebote zu „Pilzen“ auf. An fast jedem Kiosk kann man legal Pilze kaufen. Niemals würde ich diese Pilze im Wald mitnehmen- das gesunde Misstrauen bleibt und wir fahren mit einer der späten Fähren wieder rüber zum Hasi. Da gibt es einen leckeren Whisky und ein schön warmes Bett.

pong pong pong…und das mehr als dreißig mal. So weckt uns die Baustelle direkt neben dem Stellplatz. Es ist erst gerade hell, so irgendwas um halb acht. Keine Aufstehzeit für eine Kurz Auszeit und tatsächlich schaffen wir es, noch einmal mit dem Rhythmus des Bohrhammers einzuschlafen. Pong pong pong zehn Uhr- Ok gewonnen. Wir frühstücken.

Nach dem Frühstück zieht es uns wieder in die Stadt. Doch zuerst wollen wir ein bisschen durch die kultigen Hallen wandern. In dem alten Trockendock und Schiffshallen haben sich Künstler und Handwerker angesiedelt. Wir lassen uns auf die ungewöhnliche Stimmung ein und staunen über coole Sachen und ziemlich schräges Zeugs.

Genial sind die Heizungen, umfunktioniert als Sitzbänke. Klick klick…Fotos… Idee gespeichert. 🙂 Der hohe Kran im Hafen hat früher die Schiffe ans Trockendock gehieft und ist heute ein ziemlich ungewöhnliches und teures Hotel. Erst zuhause haben wir die Buchungsmöglichkeiten entdeckt. Sehr schräg und echt mal was ganz anderes. Bei Booking.com zu finden!

Neben dem Fähranleger gibt es noch ein kultiges Lokal. Im Sommer tobt hier sicher das Leben, die Sonnenterrasse mit Blick rüber auf die Stadt lässt ahnen wir cool man hier abhängen kann. Doch auch jetzt im November lohnt der Besuch. Es brennt ein Feuer, die Stimmung ist gelassen und alles wirkt improvisiert und gemütlich. Genau das was Frau mag. Wir bleiben eine Weile und tauen langsam wieder auf. Der Wind und das diesige Wetter sind nicht wirklich nett. Danach geht es wieder rüber in die Stadt. Noch einmal durch die Gassen bummeln, lecker Essen und ein, zwei, drei Bierchen trinken. Hmmm lecker.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof kommen wir am Loveboot vorbeit. Die Grachten werden ja von zig Touribooten befahren und das ist ja so gar nicht unser Ding. Doch es ist Dunkel, die letzte Fahrt steht an, das Boot ist knatsche Orange und das dicke Loveboot gewinnt.

Wir fahren mit. Der Captain ist gut drauf, kurz vor Feierabend erzählt er uns einige Insider Geschichten von der Stadt. Wir staunen über die horenden Kosten der Hausboote in den Grachten. Die werden nicht verkauft, die werden vererbt. Neue Liegeplätze gibt es nicht mehr. Amsterdam ist auf Moor Boden gebaut und der hat die schlechte Angewohnheit bei Trockenheit die Fundamente nicht mehr zu halten. So kippen einige Häuser schon bedenklich schief zur Seite. Der trockene Sommer 2018 hat da sicherlich für neue Schäden gesorgt. Es rummst zweimal, so richtig zielsicher ist unser Captain nicht mehr. Das lange Boot rummst gegen die Kanalwände. Upps. Die dicken Gummikanten machen sich bezahlt. Oben am Grachtenrand sind PKW Parkplätze. Und sehr häufig landen die Autofahrer direkt in der Gracht. Optimal eingeparkt- doch der Platz zum Aussteigen ist nicht immer da- da geht es dann schwupps ins Wasser. Natürlich liegen auch unzählige Fahrräder in den Grachten. Die Amsterdamer haben schon mächtig Arbeit mit Ihren Wasserstraßen.

In den Straßen sind uns noch die kleinen E Flitzer aufgefallen. Alternativ zum Fahrrad, sitzt man hier nebeneinander und fährt mit Elektro Kraft durch die Stadt. Die Dinger düsen über die Radwege. Da wird es schon mal eng.

Die Bootstour ist ein schöner Abschluss und entspannt und voller Bilder geht es wieder mit der Fähre rüber zum Hasi. Am nächsten Morgen geweckt vom pong pong pong…fahren wir zurück. Diesesmal den direkten Weg über Utrecht, Venlo und ab nach Kempen.

Amsterdam wir kommen wieder, gerne im Frühjahr mit Sonne und ohne Mütze und Schal. Doch die Stadt hat noch soviele Dinge zu bieten, und zwei Stunden Anfahrt sind ein gutes Argument für die nächste Reise.