Das Hasi rollt Richtung Süden
Die ersten Wäschekörbe voller Sachen lassen es uns ahnen… die beiden Leinenträger planen die nächste Tour, der Aufbruch steht kurz bevor.
Auf dem Tisch liegt der Atlas, Frankreich, Spanien ist aufgeschlagen. Reiseführer werden aus dem Regal gezogen. Morpheus- sie wollen los.
Am Montag Nachmittag war es dann soweit, der Befehl „Jungs einsteigen!“ ein Pfiff und ein Wink auf die offene Wohnmobil Tür, ohne jeden Zweifel: Wir fahren mit. 🙂
Nach einigen lauten Wuffs (ganz ehrlich- großes Elchhund Ehrenwort- das war nur die Vorfreude) rollte das Hasi auf der Autobahn – Richtung Luxemburg- günstig Tanken und die erste Übernachtung waren angesagt. Und weil die A1 in der Eifel einfach mal so zu Ende ist, und ein echt findiger Metzger dort seinen Imbiss platziert hat, gab es zur Einstimmung auf den Urlaub einen leckeren Eifelburger. Hmm sehr zu empfehlen das Ding- echt lecker.
Mal schnell das Bein gehoben und die acht Pfoten vertreten… und weiter rollte es, bei strahlend blauem Himmel in Richtung Mosel- jedoch auf der Luxemburgischen Seite.
Remich. Hier haben wir dann auch einen nietennagelneuen Stellplatz gefunden. Die Schranke wollte uns erst gar nicht reinlassen. Der Automat war bei der Auswahl der Plastikkarte ein bisschen wählerisch. Mit dem Visa Zeichen drauf war er einverstanden und endlich ging die Schranke hoch- alles fein hier: neu und total eben- Keile waren nicht erforderlich- und es gab sogar Strom. Der Platz ist so neu, den gibt es in noch keinem Führer. Ist direkt an der Mosel und nicht zu übersehen!
Wir durften noch einige Meter an der Mosel laufen. Ziemlich ruhig der Fluss, wenig Schiffe hier. Dann kam der erste Abend im Wohnmobil und ja zugegeben, wir waren echt ätzend. Es musste ja geklärt werden, wer wo schläft und wer wie nah dabei sein darf. Da musste ich Morpheus halt mal die Zähne zeigen. Frauchen fand das mega doof und der Leinenträger war extrem genervt. So hat Morpheus dann die Nacht auf dem Fahrersitz verbracht und ich durfte knurrend unter dem Bett verbringen.
Die Zweibeiner waren über unser Verhalten gar nicht erfreut und kurz wurde debattiert, ob man nicht besser einfach zurückfahren sollte. Klein beigeben ist bei den Beiden nicht angesagt und so ging es halt nach der ruhigen Nacht weiter Richtung Süd. Die Entscheidung wurde vertagt und die Stadt Metz stand auf dem Besichtigungsplan.
Ja- Ihr ahnt es sicher schon- wir Elchhunde sind alles andere als Stadtbegeisterte Pfotenläufer. Keine Ahnung was die Menschen an diesen Steinwüsten so toll finden. Dieser große Steinhaufen in der Mitte roch an allen Ecken wunderbar nach neuen Kumpels und nach heißen Hundefrauen. Unsere gesprühten Botschaften wurden mit heftigen „Nein“ und einem Leinenruckeln bestraft. Wuff…Hundo…Was sollen wir denn sonst in dieser Steinwüste machen? Ist doch langweilig, nur auf Asphalt zu laufen.
Die Zwei sahen das wohl ein bisschen anders und fanden uns anstrengend. Die Stimmung stieg erst nach einem zweigeteilten Besuch in der örtlichen Markthalle. Wir durften da natürlich nicht rein- und so kamen die Zwei dann Urlaubsverzückt aus der Halle wieder raus. Immerhin gab es dann ein Picknick am Fluss. Die Stadt Metz ist nämlich durch zig Moselarme und Sackgassen unterteilt. Überall Brücken und ganz viele junge Menschen gab es dort- klar es gibt ja auch eine Uni in der Stadt. Das Hasi parkte übrigens auf einem Stellplatz direkt an der Mosel. Der Campingplatz dort war noch geschlossen und der Parkplatz ziemlich eng. Direkt daneben waren noch vier andere Wohnmobile. Für unseren Geschmack war es hier zu eng, zu städtisch und zu viel Teer- Es war ja auch noch relativ früh- die Sonne stand noch am Himmel und die beiden haben beschlossen mutig weiter Richtung Süden zu fahren.
Wir durften also wieder hinten rein ins Hasi. Nach vorne ging es nicht, die Zwei haben da ein Netz gespannt. Ok- finden wir blöd und so musste kurz die Liegeflächen Frage geklärt werden. Knurren, bellen und dreimal kreisen dann war Ruhe in der Box. Erst an einem Entenweiher, es war schon ein bisschen dunkel, ging die Tür wieder auf. Lecker wie das hier riecht. Der Boss ist mit uns eine Runde um den Teich gelaufen und im Womo wurde gekocht. Morpheus musste dann direkt nach vorne auf den Fahrersitz. Die Zwei haben sich allerdings sehr gewundert, dass wir es trotzdem geschafft haben uns böse zu beschimpfen. Der Vorhang und das Netz waren da kein Hindernis. OK. die Idee mit der Badezimmertür war dann gemein. So kamen wir gar nicht mehr aneinander und als das Licht ausging war Ruhe im Hasi. Ich habe Sie aber flüstern gehört- die Rückfahrt stand immer noch im Raum. Wuff wufff… bitte nicht… es gibt doch so viele neue Gerüche überall.