Pause in den Vogesen

08. und 09.07.2017

Es war ja klar, hier bleiben wir sicherlich nicht. Außerdem wollen wir ja auch die „Hoch Vogesen“ sehen. Also wieder packen und los.
Über Sainte-Marie-aux-Mines geht es weiter durch das Tal der Morte und dann in das Tal der La Petite Meurthe. Da finden wir eine super Mega schönen Rastplatz und machen eine ganz entspannte Pause.


Schmetterlinge fotografieren ist gar nicht so einfach.

Warum fahren da drüben dauernd Autos den Berg hinauf. Die Straße ist doch so schmal. Der Mann will, die Frau nicht. Oh weia, die Stimmung ist 
angespannt. Komm Morpheus, wir hauen uns unter den Tisch, bei dem Gerappel ist das ein sicherer Platz.

Eine gute Dreiviertelstunde geht es durch den Wald. Das Navi zeigt nur noch dünne graue Linien. Ich glaub das sind Wanderwege. Umkehren ist lange nicht möglich. Gegenverkehr wäre sehr unangebracht. Es rappelt im  Geschirrschrank, doch das Womo meistert den Weg erstaunlich gut. Nur die Frau spricht nicht mehr. Wouuuuuwouuu das wird ja noch lustig heute. Auch das Wetter dreht sich. Schwülwarm ziehen die ersten dicken Wolken auf. Dann kommt eine Kreuzung so mitten im Wald und dann können wir auch umdrehen. Und es geht den gesamten Weg wieder zurück.
Ohne Gegenverkehr… 

Die Zwei da vorne vertragen sich wieder und es geht auf der normalen Route weiter. Immer höher hoch und es wird immer düsterer.

Dabei ist es gar nicht so spät. Dann stehen wir am Hoheneck, nicht so toll hier, ein Gewitter kommt runter und wir stehen mittendrin. 
Jetzt hat gar keiner mehr Lust weiter zufahren. Draußen kocht der Wald und es ist immer noch super heiß. 

Im dicken Buch steht ein Zeichen und was von Camping. Also fahren wir wenige Kilometer den Berg runter und Igeln uns für zwei Tage ein.

Belle vue heißt es hier. Hinter uns ein Bach, vor uns der Wald. Es gibt sogar einen Swimmingpool. In der Nacht geht schon wieder ein Gewitter auf uns nieder. Blöde Ruhestörung, wir haben lautstark gebellt und Bescheid gebellt, dass wir Ruhe haben möchten. 

Die armen Menschen in den Zelten neben uns. Das ist schon taff wenn man im Gewitter auf dem Boden liegt und so die Blitze zählt.

Der achte Tag

Die Nacht ist rum und wir bleiben.

Die Frau hat heute Morgen diese dünnen langen Stangen geholt. Brötchen am Stück. Super Sache. Es wird sehr ausgiebig gefrühstückt. Zeit, Gelassenheit und Ruhe. Perfekt. Nach der doofen Gewitternacht genießen wir es, unter dem Womo noch ein zweites Nickerchen zu halten. 

Hundeherz was willst du mehr? Ruhe kehrt ein, der Bach plätschert, es ist nicht heiß.

Die Zwei lesen sich dauernd Geschichten aus den Blätterwerken vor. Die sind ganz vertieft und beachten uns gar nicht.
Ob wir uns mal melden sollen? Es ist schon später Nachmittag, und wir müssen mal richtig Pipi.

Wir gehen spazieren, endlich.
Durch einen Tunnel laufen wir auf einer Geröllpiste nach oben. Im Winter fahren hier wohl Skifahrer runter. Jetzt sieht das alles ein bisschen trostlos aus. Schneekanonen recken sich in den Himmel. Die Hotels sehen komisch unpassend aus. Da gibt es wohl sehr viele Betten drin. Im Moment stehen aber nur wenige Autos davor. Wir sind ziemlich alleine. Die nette Frau hat mit einer Karte erklärt wo man hier eine kleine Runde drehen kann. So wandern wir um einen kleinen See herum.

Nett hier, ein Reh steht am Rand, wir tun so, als hätten wir es nicht gesehen, das freut die beiden.
Wenige Meter weiter stehen unzählige Blaubeerbüsche mit leckeren kleinen Beeren. Wir haben alle eine blaue Zunge. Gruselig.
Zurück geht es wieder durch dieses komische Dorf. 

Die Pommesbude hat auf. Die Franzosen essen schon ein bisschen andere Sachen als wir. Auf dem Teller liegt ein Berg von Pommes und darunter ein Baguette und in dem stecken die Buletten. Wer kann schon so viele Pommes essen, WIR. Es fällt richtig viel vom Teller. Einfach toll.

Auch heute Nacht gibt es wieder Gewitter, scheint wohl diesen Sommer voll normal zu sein.