vom Bodensee zum Donautal

13.7.2017


zwölfter Tag

Nicht so spät abfahren wie sonst immer… so hat ER es gestern gesagt. Das mit dem Duschen klappte dann wohl nicht mehr. Um zwölf muss man hier nämlich wieder neu zahlen und die Frau wollte weiter.
So rollen wir wieder und es geht rund um den See. Ziel ist Friedrichshafen- da wo der See dann wirklich richtig breit und weit ist. Unterwegs mal wieder eine Baustelle und eine kleine Umleitung- kennen wir nun ja schon. In Friedrichshafen angekommen, wollten Sie zum Mobil Standplatz an der Jugendherberge. Hier ist es so voll, das wir gar keine Lust aufs Anhalten haben. Also geht es weiter Richtung Süden und dann zack ein Womo Schild und links raus- Ganz schön schnittig der Fahrer

Uihhh Glücksgriff. Versorgung für Mensch und Womo an einer Stelle und das direkt am See. Huch wie fein. Hier könnten wir glatt bleiben. 
Der Stellplatz ist nur für Wohnmobile ausgelegt. Ein Ticket ziehen und die Schranke geht auf. Man darf bleiben, Stundenweise oder halt über Nacht.
Es ist noch früh, die Zwei haben mal wieder Hunger und wir Durst. Und das Bein muss auch mal dringend hoch.

Also ziehen wir die Beiden an den See. Wie schön ist es hier. Der Kiesstrand ist für alle offen. Hätten wir eine Luftmatratze mit könnten wir auch baden. Die Zwei sind natürlich gar nicht ausgestattet- nicht mal ein Handtuch haben sie dabei.
So werden einige Steine übers Wasser geflitscht und das Stöckchen fliegt ins Wasser. Morpheus ist genauso ratlos wie ich- warum sollen wir das da rausholen? Kurz den Bauch abspülen, das reicht doch dicke.

Es soll heute noch weiter gehen mit der Reise und der Hunger war ja auch noch im Spiel.
Also zurück zur Gaststätte mit dem tollen Biergarten. Direkt am Radweg gelegen. Und hier ist mächtig was los.
Das Essen ist gut, die Frau hat so einen dicken Haxenbraten auf dem Teller… da wird doch sicher was runterfallen.

Das Essen wird auf die Parkgebühr angerechnet. Da wir noch unser Grauwasser hier entsorgen können, wird das Ticket ohne Gutschrift in denn Automaten gesteckt. Es sind 2,90 Euro auf der Anzeige und für unseren Aufenthalt ist das nun wirklich fair. Wir hätten dafür sogar den Strom nutzen dürfen.

Dieser Platz bekommt von uns fünf Sterne und beim nächsten Halt am Bodensee ist er unsere erste Wahl. 
Es gibt eine Toilette, Wasser, Strom- Essen, Trinken, den See und sogar ESEL… die Frau ist immer noch total verzückt.

Hier gibt es die Infos zum  http://www.dorfkrug.de/

Wieder im Womo wird die Richtung neu festgelegt. Zur Donau soll es gehen. Das müsste bis zum frühen Abend noch zu schaffen sein.
Also los- die nächste Bundesstraße mit grünem Strich bringt uns wieder Richtung Norden. Einigemale haben wir noch einen schönen Blick auf den See sogar die Alpen lassen sich blicken. Ist schon sehr schön hier auf der Schwäbischen Alp.

Im Edeka werden noch schnell die Vorräte aufgefrischt. Das Schwäbisch hier ist wunderbar. Isch packsch ihnen noch schnell in die tüüüüüüühte wissensch sie diesche papier dinger taugchen nichtsch ich nimm lieber ne plaschtiktüte

Weiter geht es durch das Schwabenland, einen ganz kurzen Blick werfen wir auf die Habsburg. 
Die thront so richtig auf Ihrem Hügel und ist weithin sichtbar. Leider wird das Wetter nun schlechter und es fängt an zu regnen. Gerade als wir das Donautal erreichen. Das ist total schade.

Denn es geht durch eine wilde Felsenlandschaft. Das Womo muss ab und zu mittig fahren, sonst schrappt es am Felsen entlang. An zwei Stellen gibt es sogar Ampeln. Die kleinen Tunnel sind sonst zu eng. Es ist ein wunderschönes Flusstal und man kann sich gut vorstellen, mit welcher Gewalt der Fluss sich hier seinen Weg gesucht hat. Auf den Felsen sind natürlich wieder Burgen zu sehen.


Leider ist es schon spät und der Regen macht alles ein wenig dunkel. Die Beiden vorne versprechen sich, das sie wieder hierhin kommen- und dann mit dem Fahrrad sagt die Frau.  (Schluck- das heißt wohl ohne uns??) mal schnell zum krabbeln an den Sitze vorne rücken. LIebhaben-Mitnehmen Biiiiiiiitte.

Bis nach Beuren fahren Sie. Da soll ein Mobilplatz an der Kanustation sein.
Als wir ankommen, sehen wir einen nagelneuen Stellplatz mit Stromversorgung und großen Stellflächen. Perfekt. Nur wenige Mobile stehen hier.
Die Frau kümmert sich um den Automaten. Ganz schön clever… Ticket ziehen für einen Tag – 5,- Euro. Dann Stromversorgung wählen, Nummer vom Stecker klicken und so viele Euros einwerfen wie man Strom haben möchte. Zwölf Stunden bingo macht 4,- Euro. Dann waren die Münzen alle und mit der Plastikkarte wollte Sie nicht zahlen.

Wir sind dann noch mit der Frau durch den Ort spaziert. Gruselig war es. Das große Kloster machte alle halbe Stunde Ding Dong. Es gibt eine alte Holzbrücke mit super dicken Eichenbalken. Darauf darf man sogar Feten feiern. 
An den Wänden hängen Bilder mit Geschichten und über der Brücke gibt es ein großes Dach. Da könnte man echt drauf wohnen. Wir versuchten in der Mitte der Brücke mal kurz unser „Hallo wir waren hier“ zu sprühen- fand Frauchchen mega doof. Das die immer so meckern muss.

Dann ging es durch das Dorf- keiner war zu sehen, alles ein bisschen dunkel. Und ganz oben war dann diese Figur. Soll ein Noah sein. Achso…die sind hier halt sehr gläubig. Wir sind dann einen ganz kleinen schmalen Weg entlang und vor uns huschte ein Steinmarder in die Böschung. He Kumpel deine Frau wohnt in Escheln 🙂
Viele Häuser sahen alt und verlassen aus. Und unten gab es dann noch einen Bahnhof. An der Donau ging es zurück zum Womo – wir haben gut auf das Frauchen aufgepasst und der Mann der dann hinter uns her ging, hat einen großen Bogen gemacht. Der war aber Nett- der fand das wir Zwei super schöne Kumpel wären.

Zurück im Womo war der Leinenträger dann doch schon fertig mit telefonieren und es gab Leckerchen.